Information und Antworten für die, welche Arzt oder Verwandte/Bekannte überzeugen möchten, weil sie selber bereits informiert sind und LDN anwenden wollen.

LDN heisst Low Dose Naltrexone, was niedrig dosiertes Naltrexon bedeutet

Naltrexone kann auch Naltrexin, Nemexin, Naltima, Depade, Nodict oder Revia heissen und wahrscheinlich hat es noch andere Namen, soll aber nicht mit Naloxone verwechselt werden, das eine andere Wirkung hat.

Naltrexone in 50 mg Tabletten wurde vor über 25 Jahren FDA geprüft und patentiert und ist in der Medizin bekannt. Die Anwendung von 50-150 mg Naltrexone ist für Drogen- und Alkoholentzug und wirkt, in dem es bei Drogeneinnahme ein “High” verhindert und der Süchtige daher keine Drogen mehr einnehmen will, da es ja nichts bringt – also Entzug. Durch Zufall wurde entdeckt, dass HIV-Patienten, die Naltrexone einnahmen, kein AIDS entwickelten und der Entdecker Dr. Bihari las von einem Wissenschafter, der Mäuseexperimente mit Naltrexone in Niedrigform durchführte. Das ist Dr. Ian Zagon, der heute wohl den weitesten wissenschaftlichen Einblick in dieses Medikament hat.  Die Entdeckung der Wirkung von LDN war eher zufällig.  Die Wirkung ist folgendermassen:  LDN blockiert Opiatrezeptoren, aber im Unterschied zur Hochdosis nur ein paar Stunden lang.  Während dieser Blockade reagiert der Körper, in dem er körpereigene Opiate überproduziert.  (Diese Produktion von Endorphinen (körpereigene Opiate, Schmerzmittel, feel good hormones) ist ein tägliches Geschehen, das bei Menschen mit Autoimmunerkrankungen eingeschränkt ist)

Naltrexone ist also ein geprüftes Medikament, das verschrieben werden darf, wenn der Arzt und der Patient in Vereinbarung sind.  Um es als LDN zu verwenden, muss Naltrexone off-label verschrieben werden und die 50mg Tablette muss dann entweder vom Apotheker in 3 oder 4.5mg Kapseln umgewandelt werden, was den Zusatz eines Füllmittels braucht (auf Verträglichkeit dessen achten!) oder die 50mg Tablette wird verschrieben, die dann in 50ml Wasser aufgelöst wird und der Patient darauf einmal täglich bis maximal 4.5mg dieser Lösung einnimmt. (Mehr Angaben sind anderswo auf der Webseite)

Aerzte haben Zugang zu Naltrexone, das meist in 28er Packungen pro Schachtel erhältlich ist. (Es gibt auch 10er Packungen und 30er Packungen) Eine solche Schachtel, die momentan etwa 130 Euros kostet, reicht bei einer Einnahme von 3 mg täglich 448 Tage, bei 4.5mg 311 Tage.  So kostet das tägliche LDN also etwa 30-45 cents.  Wenn es vom Apotheker hergestellt wird, kommen natürlich die Herstellungskosten dazu.

Gegner dieses Mittels haben schon solches gesagt:

 

"Es macht süchtig." - Das ist lächerlich, denn das Mittel in hoher Dosis hat genau die gegenteilige Wirkung, nämlich von einer Sucht wegzukommen.

"Es ist illegal." - Das stimmt nicht, denn viele Medikamente werden off-label verschrieben und die hohe Dosis ist im Aerzte/Medikamentensortiment.

"Es hat Nebenwirkungen." - Ja, es kann temporäre Nebenwirkungen, wie Schlafstörungen, starke Träume (auch Herzklopfen und Kopfschmerzen wurden schon erwähnt) haben.  All diese Nebenwirkungen verschwinden nach Tagen oder Wochen, in wenigen Fällen erst nach ein paar Monaten.  In einer Studie (Fibromyalgie in Stanford University America in 2010) wurde die Verträglichkeit des Medikamentes mit 89% markiert, genau gleich wie das Placebo. Am Anfang kann LDN zu Verstopfung führen, was behandelt werden soll, wobei für viele Probiotik hilft (zum Beispiel Kefir, Kombucha, rohes Sauerkraut)