Nach meiner letztjährigen Lungenentzündung im Mai, blieben mir ganz grosse Probleme mit den Schulter-, Hand- und Fingergelenken, sowie Hüfte, Oberschenkel-, Knie-, Fessel- und Zehengelenken. Ich bekam kurz nach dem Aufstehen eine teilweise arge Geschwulst mit entsprechenden Schmerzen und Steifheit. Im November, nachdem meine Ärztin immer alles relativiert hatte, meldete ich mich direkt bei einem Spezialisten (Rheumatologen und Sportarzt) an. Nach einem Tag im Spital, Untersuchungen, Kontrastmittelspritzen – Pausen – Spezialröntgen etc. war dann die Diagnose Polyarthritis oder wie man heute sagt, rheumatoide Arthritis im Oberkörper, speziell Arme und Hände und Fibromyalgie von der Hüfte weg.

Meine Beschwerden wurden von Monat zu Monat schlimmer, sodass ich jegliche Lebensqualität verlor, da ich nicht einmal mehr das Elementarste, den Hintern nach dem Stuhlgang richtig putzen konnte. Das Papier fiel mir aus der Hand und ausserdem fehlte mir fast vollständig das „Gspüri“ in den Fingern. Keine Teetasse konnte ich noch mit einer Hand halten und fiel mir etwas zu Boden, konnte ich es kaum mehr mit meinen steifen, gefühlsarmen Fingern nehmen und aufheben. Beim Abwaschen und Abtrocknen musste ich aufpassen, dass ich das Besteck und Geschirr nicht fallen liess.

Der Rheumatologe gab mir Irfen, Schmerz- und Entzündungstabletten, nebst Protonenpumpenhemmer wegen der folgenden Magenstörung. Ich musste die Höchstdosis nehmen, dass sich Erfolg zeigte und hörte wegen der vielen Nebenwirkungen Ende Dezember damit auf. Meine Schmerzen waren inzwischen so unerträglich, dass ich Silvia’s-Brief vom schwarzen Loch bestens nachvollziehen konnte. Ich sympathisierte sogar mit denjenigen, die sich wegen eines ungelösten Schmerzproblems das Leben nehmen. Meine Nerven waren absolut durch und ich weinte wegen jeder Kleinigkeit. Ich gab Hunderte von Franken aus, um mein Immunsystem und das Nervenkostüm zu stützen.

Im Januar vereinbarte ich einen Termin bei meiner Ärztin und verlangte von ihr das Rezept für Naltrexin. Unsere Unterhaltung wurde sehr laut und nur zähneknirschend stellte sie es mir aus und ich verliess die Praxis tränenüberströmt. Weitere Hindernisse hatte ich in der Apotheke zu überwinden, wegen den 50mg Tabletten und der zu nehmenden kleinen Dosis von 1,5 mg. Nach Rücksprache mit meiner Ärztin bekam ich endlich das Naltrexin.

Ich begann gerade mit 2 mg, was ich aber keinem „Sensibeli“ wie ich bin, empfehle, das normalerweise nur Naturtherapien wie Neuraltherapie (was meine Ärztin macht= flüssige Hochpotenzen Homöophatie nur gespritzt, deshalb muss sie eine normale Arztausbildung haben). Auch weiss ich nicht wann ich das letzte Mal Antibiotika geschluckt habe. Selbst bei der Lungenentzündung nahm ich kein Antibiotika, sondern musste jeden 2.Tag eine Hochpotenzinfusion bei meiner Ärztin fassen.

Also ich habe wohl die ersten 3 Tage nach der Einnahme von LDN die Hölle durchlebt mit der Erstverschlimmerung! Meine Geschwulsten wurden noch grösser und die Schmerzen kaum zum aushalten!!! Dann besserte es sich langsam. Nach 10 Tagen war das Fibromyalgieproblem des Unterkörpers fast schon weg. Die Polyarthritis, nach Rheumatologe ein „Hardware-Problem“, besserte sich nur insofern, dass die Geschwulst sich um die Hälfte reduzierte und die Schmerzen nur ein klein wenig besser waren. Nach 3 Wochen erhöhte ich die Dosis auf 3 mg mit wieder nur einer minimalen Verbesserung. Nach weiteren 3 Wochen auf 4 mg und siehe da, jetzt war die Besserung spür- und sichtbar. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich gleichzeitig im schlimmsten Gelenk, dem Daumengelenk rechts, das mir den ganzen Arm fast lahm legte, eine Kortisonspritze beim

Rheumatologen fasste, der nichts weiss von meiner Einnahme von LDN.

Heute nach weiteren 2 Wochen mit 4 mg fühle ich mich fast ganz gesund, trage aber am Arbeitsplatz noch die Handschiene zur Schonung, da eine solche Entzündung sicher mehr als 2 Wochen zum Ausheilen braucht. Kurz nach der Spritze trug ich keine und hatte jeweils nach einem vollen Arbeitstag wieder Schmerzen bis in den Ellbogen, was jetzt mit dieser Hilfsschiene wegfällt.

Schöner Nebeneffekt des LDN ist, dass meine Hämmoroiden fast ganz weg gingen, ich aber entsprechend ca. ein Uhr nachts von Afterschmerzen geplagt erwachte. Dies aber erst seit meiner 4mg-Dosis. Alpträume habe ich immer noch dauernd.