Bericht 2011

Ich bin überzeugt, dass meine MS durch einen schweren Unfall 1981 geweckt wurde, denn danach waren einige Dinge anders. Auffällig war, dass ich seitdem keinen richtigen Gleichgewichtssinn mehr hatte obwohl mein Kopf nicht verletzt wurde. Es hat dann aber noch zehn Jahre mit steigenden Beschwerden gedauert bis ich zum Arzt ging.

Dann ging alles sehr schnell. AEP, VEP, MRT – Diagnose: sek. chronisch-progrediente MS. Ich hatte wohl ein paar Schübe ignoriert und aktiv war gerade nichts. Zu dieser Zeit gab es ohnehin keine Therapie für diesen Verlauf, also tat ich nichts weiter.

In den nächsten Jahren ging es dann aber immer schlechter, und ich machte mir Gedanken wohin das führen würde. Fratzer-Diät, Enzyme und Cortison probierte ich, aber alles half nicht wirklich und überzeugte mich nicht. Also ließ ich mich im Anfang Januar 2004 in die Marianne-Strauß-Klinik einweisen um mal einen Status zu bekommen. Dort wollte man mich von einer Cortison-Stoß-Therapie (4xjährlich 3x1000mg) überzeugen, aber ich entschied mich dann für LDN, das zu der Zeit gerade Thema in der MS-Szene war.

Ich begann mit 3mg und hatte als Nebenwirkungen Einschlafstörungen und diese lebendigen, lebhaften Träume (vivid dreams), obwohl ich diese nicht als unangenehm empfand. Innerhalb kurzer Zeit musste ich nachts nicht mehr auf die Toilette und mein nächtliches Beinzucken verschwand. Ob das Wochen oder Monate waren weiß ich heute leider nicht mehr.

Da ich ohnehin kein Anhänger der Homöopathie bin, steigerte ich die Dosis nach sechs Monaten auf 4,5mg. Seit dieser Zeit hat sich mein Gesundheitszustand deutlich langsamer verschlechtert als in den Jahren zuvor. Die MS ist nicht zum Stillstand gekommen, wurde aber stark abgebremst.

Ich denke, dass das LDN seinen Teil dazu beigetragen hat.